Haben Sie schon einmal von einem digitalen Schengen-Visum gehört? Das Schengen-Visum ist ein Visum für einen kurzfristigen Aufenthalt, mit dem Sie sich überall im Schengen-Raum aufhalten können. Mit diesem Visum können Sie bis zu 90 Tage in verschiedene Schengen-Länder reisen. Sie können dieses Visum für einen kurzfristigen Aufenthalt beantragen, wenn Sie aus touristischen, geschäftlichen oder medizinischen Gründen nach Europa reisen oder wenn Sie Verwandte oder Freunde besuchen wollen. Mit diesem Visum können Sie in alle 27 Schengen-Länder reisen, z. B. nach Norwegen, in die Schweiz, nach Griechenland, Spanien, Deutschland, Frankreich usw. Es bietet Reisenden viele Vorteile, denn mit diesem Visum müssen sie sich an den Grenzen der verschiedenen Länder nicht mehr um Identitätskontrollen kümmern. Mit diesem Visum können sie die Grenzen der Schengen-Länder frei überqueren.

Während der Pandemie wurden mehrere Entwicklungen in Gang gesetzt, unter anderem die fortschrittlicheren und bequemeren Online-Verfahren. Da die Bearbeitung von Papieren für jeden Reisenden ein echtes Problem darstellt und das Schengen-Visum keine Ausnahme ist, erfordert die Beantragung dieses Visums, wie auch anderer Visa, Zeit, Geld und Mühe. Das Parlament und der Rat der Europäischen Union haben sich darauf geeinigt, eine Online-Antragsplattform einzurichten, die bis 2026 einsatzbereit sein soll.

Mit dem Fortschritt der technologischen Entwicklung plant die EU-Kommission, die Beantragung von Schengen-Visa für Reisende vollständig online zu ermöglichen, wobei auch die Online-Zahlung für das Verfahren und das Visum selbst möglich sein soll. Die Einrichtung dieser Plattform wird zweifellos mit hohen Kosten verbunden sein. Nach Angaben der EU-Kommission wird die Einrichtung dieser Plattform zwischen 33 und 41 Millionen Euro kosten. Und da ist die jährliche Wartung noch nicht eingerechnet! Teuer, nicht wahr? Und das alles für die Bequemlichkeit aller.

Die Digitalisierung des Schengen-Visums wäre jedoch wirklich ein Gewinn für alle. Reisende müssen ihre Dokumente nicht mehr in einer Botschaft oder einem Visazentrum vorlegen. Sie können die erforderlichen Dokumente online einreichen, indem sie einfach auf eine Website gehen und das Antragsformular ausfüllen. Fingerabdrücke und andere biometrische Daten müssen aber dennoch in einer Auslandsvertretung erfasst werden.

Schließlich wird das Visum nicht mehr als Aufkleber, sondern als digitaler 2D-Barcode ausgestellt, der von der ausstellenden Behörde (Country Signing Certificate Authority, CSCA) kryptografisch authentifiziert wird.

Sobald das digitale Schengen-Visum eingeführt bzw. bis 2026 offiziell umgesetzt ist, wird es für vielbeschäftigte Reisende und Geschäftsleute wesentlich einfacher sein, diese Art von Kurzzeitvisum von zu Hause aus zu beantragen.

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